Während Wissenschaftler sich bemühen, Daten und Informationen über ihre Verbreitung und Weitergabe zu sammeln, tauchen weiterhin unerwartete Fragen zur Verbreitung von Zika auf. Die Fähigkeit des Virus, sexuell übertragen zu werden, erfordert noch mehr Forschung und Sorgfalt, da die Beamten versuchen, seine Reichweite zu dämpfen. Kürzlich mussten Wissenschaftler fragen: Wie lange kann Zika in einer Vagina bleiben? In einer bestimmten Studie befand sich das Virus zwei Wochen lang in einer Frau.
Die in Emerging Infectious Diseases veröffentlichten Wissenschaftler untersuchten insbesondere eine Frau: "Eine zuvor gesunde, nicht schwangere, 26-jährige, nicht spanische, weiße Frau ist Mitte Mai 2016 aus Tegucigalpa, Honduras, in die USA zurückgekehrt." Wissenschaftler haben sie von Anfang an engmaschig überwacht und ihr Blut, ihren Speichel und ihren Scheidenkanal kontinuierlich auf Zika untersucht. Sie beobachteten schließlich "einen verlängerten Nachweis von Virus-RNA in Vaginalschleimhautabstrichproben und Vollblut" und hatten "Virusausscheidungen in Vaginalsekreten bis zum 14. Tag festgestellt". Daher wurde der Schluss gezogen, dass Zika mindestens zwei Wochen in der Vagina bleiben kann.
Die Auswirkungen dieser Studie beschränken sich jedoch nicht nur auf die Übertragung, da das Virus im eigentlichen Scheidenkanal vorhanden war. Zusätzlich zur sexuellen Übertragung ist auch eine intrapartale Übertragung von Zika möglich, was schwangeren Müttern im Zeitalter von Zika leider noch eine weitere Sorge bereitet. Die Forscher räumten jedoch ein, dass sie noch nicht beurteilen können, ob die Zika, die in dieser Frau verblieben war, für andere Personen vertraglich bindend war. Zika-Studien an Mäusen haben jedoch gezeigt, dass sich das Virus im Vaginalkanal vermehren konnte.
Wie bei jeder neuen wissenschaftlichen Entwicklung mussten die Forscher mit Sicherheit feststellen, dass weitere Forschungsarbeiten zum Vorhandensein von Zika in der Vagina durchgeführt werden müssen. Sie schrieben:
Zusätzliche Studien mit größeren Kohorten von akut erkrankten Zika-Virus-infizierten Patienten, die über einen längeren Zeitraum getestet wurden, würden unser Verständnis des natürlichen Infektionsverlaufs, der Dauer des Virusnachweises und der klinischen Ergebnisse festigen -basierte Richtlinien zur Diagnose und zum klinischen Management von mit Zika-Viren infizierten Patienten.
Schwangere und Frauen, die schwanger werden möchten, müssen äußerst vorsichtig sein und Reisen in von Zika betroffene Gebiete so weit wie möglich vermeiden. Zika-bedingte Geburtsfehler, insbesondere Mikrozephalie, sind eine verheerende und unglückliche Folge des Virusausbruchs. Ein ständiges Auge auf Zika-Symptome und die Vermeidung jeglichen Kontakts mit dem Virus sind wichtige Faktoren, um die Gesundheit von sich selbst und des Kindes zu gewährleisten.